Mitgliederversammlung des SPD-Ortsvereins mit Regine Müller und Jürgen Kaufmann
Rund 40 Genossinnen und Genossen trafen sich zur Mitgliederversammlung des SPD-Ortsvereins Bad Zwesten, zu dem seit dem Frühjahr, nach der Vereinigung der Ortsvereine, auch die Mitglieder aus Niederurff zählen. Diesem Anlass entsprechend, wurde das dortige Dorfgemeinschaftshaus am 19.10. als Treffpunkt gewählt.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung, zu der die Vorsitzende Bettina Riemenschneider-Wickert als Gäste Regine Müller, die örtliche Landtagsabgeordnete der SPD sowie Jürgen Kaufmann, den Ersten Kreisbeigeordneten, begrüßte, standen die Ehrung langjähriger Mitglieder, die Kommunalpolitik sowie die bevorstehenden Landtagswahlen.
Zu Beginn erinnerte die Vorsitzende an die verstorbenen Mitglieder Erna Albrecht und Inge Pacholek und an deren Engagement für den Ortsverein. In diesem Zusammenhang wies sie auch auf den ehemaligen Bezirksvorsitzenden und Baunataler Bürgermeister Manfred Schaub hin, dessen plötzlicher Tod im Mai d.J. für die Bürger der Region und die Partei in Hessen ein großer Verlust darstellt. „Die Werte für die Manfred Schaub stand und sein umfassender Einsatz für die Menschen sind ein Vorbild in dieser Zeit“, unterstrich Frau Riemenschneider-Wickert.
Sich einsetzen für das Gemeinwesen, sich dabei an sozialdemokratischen Werten orientieren und dafür viel Freizeit opfern verbindet auch die Mitglieder, die für ihr langjähriges Engagement geehrt wurden. Gudrun Glaser, Evelyn Paul und Dr. Stephan Lanzke sind seit 25 Jahren dabei, Helmut Brock ist seit 40 Jahren Genosse und Helmut Bischoff, Heinrich Haupt und Walter Wessel wurden für 50 Jahre Mitarbeit geehrt.
In ihren launigen Dankensworten machten die Jubilare Mut zum weiteren Engagement. So wies Gudrun Glaser, aus Kaiserslautern stammend daraufhin, dass man es als Fan des 1.FCK und der SPD zurzeit nicht leicht habe, aber gerade jetzt sei Zusammenhalt und Einsatz am Wichtigsten. Heinrich Haupt, über 30 Jahre Vorsitzender der örtlichen SPD und langjähriger Bürgermeister von Bad Zwesten, erinnerte u.a. daran, dass er immer darum bemüht gewesen sei, Frauen zu stärken und in die Entscheidungsgremien von Kommunen und Partei zu wählen.
In ihren Berichten aus der SPD-Fraktion im Gemeindeparlament, Robert Koch, und aus dem Gemeindevorstand, Dieter Kraushaar, machten beide deutlich wie vielfältig die Aufgaben im Gemeindeparlament sind, wie detailreich die zu treffenden Entscheidungen und wie groß die Abhängigkeiten von äußeren Einflüssen ist. Bspw. können einige Bau- und Renovierungsprojekte derzeit nicht umgesetzt werden, weil nicht genug ausführende Betriebe zur Verfügung stehen. Zu den laufenden Projekten zählen die Renovierung des Schwimmbades im Kurhaus, die Erneuerung der Kasseler Straße und die die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED-Technik. Umso erfreulicher, dass Neubau des Kindergartens „Weltentdecker“ (Kasseler Straße) kürzlich abgeschlossen werden konnte.
In ihrem Grußwort erläuterte Regine Müller, seit 2008 örtliche Landtagsabgeordnete und Kandidatin der SPD für die Wahl am 28.10., die Wahlziele der SPD die unter dem Schlagwort „BMW“ zusammengefasst werden können. „B für Bildung für alle, M für verbesserte Mobilität auch in der ländlichen Region Nordhessen und W steht für bezahlbaren Wohnraum für alle, das sind die zentralen Wahlkampfziele“, verdeutlichte Müller unter dem Beifall der Anwesenden.
Jürgen Kaufmann, erster Beigeordneter des Landkreises Schwalm-Eder und damit Stellvertreter des Landrates, schwor die Partei in seinem Beitrag auf die nötige Unterstützung und zur Zusammenarbeit in den letzten Tagen des Wahlkampfes ein. Er wies daraufhin, dass die SPD nicht zum ersten Mal durch schwierige Zeit gehe. Das Programm, das die SPD für die Landtagswahl aufgestellt habe, stehe in der Tradition sozialdemokratischer Grundwerte und es reiht sich ein in Projekte und Gesetze, die gerade auch in jüngster Zeit wieder die Handschrift der SPD zeigen. Er erinnerte an das Gute-Kita-Gesetz, mehr Schutz für Mieterinnen und Mieter und die Wiedereinführung der vollständigen Finanzierungsparität in der gesetzlichen Krankenversicherung, an der insbesondere auch der örtliche SPD-Bundestagsabgeordnete Edgar Franke beteiligt war. „Wir sind die Partei der Solidarität und der Chancengleichheit, durch deren Einsatz es seinerzeit bereits einem Jungen vom Land wie mir möglich wurde zu studieren“. In seinem Beitrag erläuterte Kaufmann außerdem die Aufgaben des Kreises, insbesondere für die Mobilitätsinfrastruktur und wies nicht ohne Stolz auf die wirtschaftlich gesunde Lage des Landkreises Schwalm-Eder hin.
Bleibt noch anzumerken: Dem Kassierer wurde Entlastung erteilt.