Grundsätzlich begrüßt die SPD-Fraktion in Bad Zwesten, dass für eine größere Leistungsübermittlung nicht neue Stromtrassen gebaut werden, sondern die bestehenden Trassen modifiziert werden. Bei der vom Twistesee kommenden 380kV-Stromtrasse, die über Wenzigerode und Betzigerode nach Borken führt, handelt es sich um ein Bauvorhaben aus den 1970-ger Jahren, dass auf eine Leistung von 2.750 Ampere (1.715 MW) ausgelegt ist. Nach den jetzigen Planungen soll diese Leistung auf 4.000 Ampere (2.494 MW) erhöht werden, was einer Steigerung um 45% entspricht.
Leider wird nicht beabsichtigt die Leitungsabstände zu der anliegenden Wohnbebauung zu verändern, der momentane Abstand zur 380kV Stromtrasse beträgt lediglich 51 Meter. Bei Nebel oder Frost kann man bei der jetzigen Leitungsstärke bereits den Strom fließen (brummen, knistern und knacken) hören. Wie soll sich das in Zukunft bei der Leistungssteigerung um 45% anhören? Wie groß der Elektrosmog werden? Die neuen Leitungen können im Betrieb bis zu 150°C heiß werden. Für uns als SPD-Fraktion ist es unumgänglich, so der Fraktionsvorsitzende Robert Koch, dass bei einer Modifizierung der Stromtrasse auch die neuen gesetzlichen Grenzabstände zur Wohnbebauung angewendet werden. Durch die Versetzung eines Strommastes könnten hier locker 200m zur Wohnbebauung erreicht werden. Zumal die Anwesen am Höhlenweg auch noch durch eine 200kV-Trasse betroffen sind, wo die Abstände mit 10m bzw. 40m zur Wohnbebauung ebenfalls nicht den heutigen Anforderungen entsprechend sind. Auch für Bad Zwesten müssen die neuen Mindestabstände eingehalten werden, um unsere Bürger*innen und Gäste vor unnötigem Elektrosmog zu schützen, so Robert Koch abschließend.